Henry John

Henry John

"...My work is accomplished through the employment of industrials processes. My inspiration is derived from living life to its fullest. My goals center around the idea that I can contribute to the visual vocabulary of the culture in which I live. My satisfaction comes from seeing people experience my work..."

Vor vierzig Jahren war ich Maler und malte große Gemälde in einer sehr gewagten, energiegeladenen und gegenstandslosen Bildsprache. Aufgrund des Bedürfnisses, meinen Zugang zum schöpferischen Prozess in einer direkten und unmittelbaren Weise auszuweiten, begann ich mit der Bildhauerei.

Über die Jahre entwickelte sich meine Arbeitsmethode hin zu einem Prozess der Montage von Metallen verschiedenen Typs zu präzisen Konstruktionen, die ein visuelles Vokabular vermitteln, das mit der Zeit als mein eigenes erkennbar wurde. In diesem langen evolutionären Prozess erreichte mein Werk eine industrielle Präzision und die Bedeutung eines konstruierten Objekts.

Während ich stets mit der selben Einstellung die nämlichen Prozesse in der Herstellung meiner Skulpturen verfolgte, verspürte ich von Zeit zu Zeit die Notwendigkeit, zu diesem bereits erwähnten direkten und unmittelbaren Zugang künstlerischen Schaffens zurückzufinden. Um diesem Bedürfnis nachzukommen, kehrte ich oftmals zur Malerei zurück; dennoch stellte ich fest, dass das direkte Arbeiten mit massivem Stahl eher meiner primären Zielvorstellung als Künstler entspricht. Die Unmittelbarkeit des Arbeitens in dieser Art erlaubt einen offeneren Dialog zwischen dem Material und mir selbst und ermöglicht es mir, die Härte des Materials zu betonen und zugleich das visuelle Vokabular zu benutzen, dass ich im Lauf der Zeit entwickeln konnte.

Es liegt eine Raffinesse im präzisen Zugang zur Erschaffung eines Werks, das den Ingenieur/Architekt in mir als Teilaspekte meiner kreativen Energien auch zukünftig herausfordern wird. Wie auch immer, die Möglichkeit, mit meinen Händen direkt am festen Stahl zu arbeiten, befriedigt meine Faszination dank der Gegenüberstellung von Material, Prozess und menschlicher Hand.

Derzeit arbeite ich weiterhin an verschiedenen Herangehensweisen zu meiner Bildhauerei und gleichzeitig an den direkten Teilen aus Stahl. Die großen, monumentalen Arbeiten werden überwiegend aus Stahl hergestellt; dabei kommen Methoden zum Einsatz, die denjenigen ähneln, die beim Bau von Brücken und Gebäuden verwendet werden. Die Werke mittlerer Größe sind in Aluminium gefertigt, in der Art wie Flugzeuge konstruiert werden. Die kleineren Arbeiten, die aus Skizzen, Studien und reproduzierten Werken bestehen, werden durch maschinelle Bearbeitung und mechanische Verbindung der Einzelteile geschaffen. Diese Arbeiten sind so perfekt gearbeitet und lackiert, dass diese eine qualitativ hochwertige Oberfläche wie bei Autos bieten.

Mein Werk entsteht durch den Einsatz industrieller Prozesse. Meine Inspiration speist sich aus meinem Leben, das ich in vollen Zügen genieße. Meine Ziele kreisen um die Idee, die ich zum visuellen Vokabular der Kultur, in der ich lebe, beitragen kann. Meine Genugtuung ziehe ich aus der Beobachtung von ­Menschen, die mein Werk erfahren, auf dieses reagieren, und sich hoffentlich auf dieses in sinnvoller Weise einlassen.

John Henry, Chattanooga, USA

Biographie

John Henry wurde mit seinen grossformatigen, für den öffentlichen Raum bestimmten Arbeiten weltweit bekannt. Seine Werke finden sich nicht nur in zahlreichen wichtigen Museen und Kollektionen von Unternehmern, sondern auch in öffentlichen und privaten Sammlungen sowie in den Kunstbeständen vieler amerikanischer Städte und Bundesstaaten. Seine Werke werden auch von den wichtigsten öffentlichen Sammlungen Europas und Asiens gezeigt. John Henry unterhält seit den frühen 1960er Jahren eine intensive Ausstellungstätigkeit. Seine Arbeiten verfügen inzwischen über einen unverkennbaren Stil, der zu seinem Markenzeichen wurde und international anerkannt ist.

Seine Werke variieren grössenmässig zwischen kleinen Arbeiten, die sich auf einen Tisch stellen lassen, und gewaltigen Skulpturen aus Metall, welche weltweit zu den grössten zählen. In jüngster Zeit präsentierte er seine Arbeiten unter anderem im Rahmen folgender Ausstellungen: New Monuments im Laumeier Sculpture Park in St. Louis (Missouri), Back on the Plaza in der Magnificent Mile von Chicago, Real-Irreal-Surreal bei Art-St-Urban in St. Urban (Schweiz), OPEN 2006 in Venedig (Italien), ODYSSEY an der Purdue North Central University in Westville (Indiana) und der Vancouver Biennale in British Columbia (Kanada).

Für die nächste Zukunft sind weitere grosse Ausstellungen in Planung, wie etwa: OPEN 2007 in Venedig (Italien) für den Herbst 2007, eine Ausstellung in Paris im Frühjahr 2008 und The Peninsula Project: A Study In Scale, ein Ausstellungsprojekt, in dessen Rahmen monumentale Werke in verschiedenen grösseren Städten Floridas ab Anfang 2008 gezeigt werden sollen.

John Henry ist Mitbegründer von ConStruct, einer von Künstlern betriebenen Galerie, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, Präsentationen grossformatiger Plastiken in den Vereinigten Staaten zu fördern und zu organisieren. Weitere Gründungsmitglieder sind Mark di Suvero, Kenneth Snelson, Lyman Kipp und Charles Ginnever. John Henry kuratiert auch weiterhin Ausstellungen wie etwa American Sculptors in the Shadow of the Alps, die sowohl in den USA, als auch in Europa gezeigt wurde. Bei dieser Tätigkeit kommt ihm sein in ganz Amerika anerkanntes Fachwissen über Bildhauer und deren Arbeiten zu Gute.

Derzeit ist er Kurator des Outdoor Museum of Art am Chattanooga State College in Chattanooga (Tennessee).

Zusätzliche Informationen zu John Henry und seinen Arbeiten finden sich unter www.johnhenrysculptor.com.

artist-in-residence

art-st-urban ist ein unabhängiges, einzigartiges Kunstzentrum, privat finanziert. Angeschlossen ist der Verein "Artist in Residence Förderprogramm Young Artist".

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